Mathilde Freiin von Freytag-Loringhoven – Weimar ehrt eine ungewöhnliche Frau

Eine Frau am Ende des 19. Jahrhunderts hatte ein vorbestimmtes Leben. Sie war in erster Linie eine gute Hausfrau, eine treue Ehefrau und eine hingebungsvolle Mutter. Sie kleidete sich nicht wie ein Mann, sie studierte auch nicht und sich kritisch über einen Mann zu äußern, kam erst recht nicht infrage. Aber alles das hat Mathilde Freiin von Freytag-Loringhoven getan, sie war eine der ungewöhnlichsten Frauen dieser Zeit. Das Stadtmuseum von Weimar ehrt diese Frau mit einer Sonderausstellung, die noch bis zum 12. Januar 2020 zu sehen ist.

Vielseitig begabt

Mathilde Freiin von Freytag-Loringhoven kam 1860 in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen zur Welt und war die erste Frau überhaupt, die ab 1879 an der Kunstakademie in Weimar studieren durfte. Als Schülerin von Karl Buchholz vertrat sie traditionell den späten Impressionismus und malte bevorzugt Blumen und Landschaften, aber auch Porträts. Mathilde Freiin von Freytag-Loringhoven gab sich jedoch nicht nur damit zufrieden, studieren zu können, sie arbeitete außerdem als Schriftstellerin, als Psychologin für Tiere und stand als Laienschauspielerin auf der Bühne. Sie galt als burschikose Frau, die mit Vorliebe Anzüge und einen Hut trug. Sie rauchte in der Öffentlichkeit, ein Verhalten, das die Bürger von Weimar vor den Kopf stieß, Mathilde hingegen amüsierte. Obwohl sie in vielen Dingen ihrer Zeit weit voraus war, galt sie in anderen Dingen als altmodisch und bürgerlich.

Die Kritikerin

Mathilde Freiin von Freytag-Loringhoven war auf ihre Art modern und emanzipiert, aber sie vertrat auch das Traditionelle, vor allem in der Kunst. Das Bauhaus war für die Malerin und Schriftstellerin daher etwas, was sie als einen Einfluss des Modernen wahrnahm und strikt ablehnte. Es dauert nicht lange und Mathilde Freiin von Freytag-Loringhoven gehörte zu den Künstlern, die das Bauhaus scharf kritisierten. Lautstark griff sie die neue Kunstrichtung an und scheute dabei auch nicht vor persönlichen Zurechtweisungen zurück. Schon bald galt sie als die „Geißel des Bauhauses“ und nutzte ihre Position als Kulturredakteurin, um wortgewaltig gegen das Staatliche Bauhaus Stimmung zu machen. Ihre Angriffe sehen Experten heute als eine Bestätigung für den radikalen Bruch in der Kunst. Mathilde Freiin von Freytag-Loringhoven sah den bisherigen Kunstbetrieb in Weimar, dem sie auch angehörte, in Gefahr, persönlich hatte sie nichts gegen Walter Gropius und seine Kollegen. Das Stadtmuseum Weimar widmet dieser außergewöhnlichen Frau, die 1941 in Weimar starb, eine Ausstellung. Anhand der Bilder von Mathilde Freiin von Freytag-Loringhoven lässt sich leicht erkennen, wie begabt sie war und warum sie das Bauhaus sowie die Weimarer Avantgarde so sehr ablehnte.

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Redaktion