Übersetzung auf Reisen – Bücher als Streit

Die Anna Amalia Bibliothek in Weimar gehört zu den bekanntesten und vielleicht auch schönsten Bibliotheken der Welt. Noch bis zum 18. Januar 2023 gehen die Besucher der Anna Amalia Bibliothek auf Reisen durch die spannende Geschichte der Übersetzungen. Jede dieser Übersetzungen gab auch Anlass zu Streitigkeiten, die Übersetzung der Bibel durch Martin Luther ist das beste Beispiel. Die Ausstellung gibt Denkanstöße und zeigt, wie Übersetzungen die Sichtweise verändern können.

Eine Übersetzung, die die Welt veränderte

Als „Junker Jörg“ verbrachte Martin Luther zwischen dem 4. Mai 1521 und dem 1. März 1522 seine Zeit auf der Wartburg bei Eisenach. Der Reformator nutzte die Zeit, um das Neue Testament in die deutsche Sprache zu übersetzen. Damit legte er auch den Grundstein für die neue deutsche Sprache. Der Druck der Übersetzung durch Melchior Lotter war ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Buches. 3000 Exemplare wurden damals gedruckt und die Erstausgabe umfasste 222 Blätter und 21 Holzschnitte. Aber wie sah der Druckvorgang aus? Die Besucher der Ausstellung in der Anna Amalia Bibliothek erfahren es.

Eine gute Nachricht

Martin Luther hat mit seiner Übersetzung die Bibel erst verständlich gemacht, denn er hat den Inhalt aufbereitet. Wer seine Vorreden liest, kann erkennen, worum es Luther ging: Das Evangelium ist die frohe Botschaft und zugleich die gute Nachricht, die endlich jeder selbst lesen kann. 1534 wurde auch das Alte Testament übersetzt und 1545 lag die komplett übersetzte Bibel schließlich vor. Luther selbst hat einmal gesagt: Gott schreibt, ich übersetze seine Worte nur. Aus diesem Grund schmückt Gott auch das Titelblatt mit einem Federkiel in der Hand.

Cranach und die Sprache der Bilder

Während der Reformationszeit wurden sehr viele Bilder aus den Kirchen entfernt. Der Buchdruck bietet die neue Form, Sprache mit Bildern zu untermalen. Ein bekanntes Beispiel für diese Propaganda in Sprache und Bild ist das „Passional Christi und Antichristi“. Diese Flugschrift war eine Gemeinschaftsarbeit von Lucas Cranach, einem Freund Luthers sowie dem Theologen Philipp Melanchthon und dem Juristen Johannes Schwertfeger. Erstmals erschien die Flugschrift 1521, und zwar anonym und mit einem neutralen Titelblatt, denn solche Schriften waren damals streng verboten. Luther war nicht daran beteiligt, aber er lieferte im Jahre 1520 die Schrift „An den christlichen Adel deutscher Nation“, und damit die Grundlage für das Flugblatt, das man ebenfalls in der Anna Amalia Bibliothek bewundern kann. 13 Holzschnitte umfasst die Arbeit, die der Maler Lucas Cranach lieferte. In Wort und Schrift wird besonders das Papsttum als weltliche Herrschaft angeprangert.

Ferien im Apart Hotel

Ein Urlaub in Weimar ist immer eine gute Wahl. Das am Stadtrand gelegene Apart Hotel ist die passende Übernachtung für einen Besuch in der thüringischen Stadt. Weimar selbst ist mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln immer gut und schnell zu erreichen. Das Hotel bietet den Gästen, die Weimar besuchen, 40 geschmackvoll gestaltete Zimmer mit allem Komfort. Zur Ausstattung gehören ein Satelliten-TV und kostenloses WLAN, auch Telefongespräche ins deutsche Festnetz sind nicht mit Kosten verbunden. Natürlich gehört zu jedem Zimmer im Apart Hotel ein modernes Bad mit Dusche, WC und Föhn. Am Morgen bietet das Hotel ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Frühstücksbüfett mit Spezialitäten aus der Region, um sich für den Tag zu stärken.

Redaktion