Weimar und die Bauhaus-Frauen

Weimar ist neben Dessau eng mit dem Bauhaus verbunden. Wer an das Bauhaus denkt, dem fallen Namen wie Walter Gropius oder Mies van der Rohe ein, aber kaum jemand spricht heute noch über die Bauhaus-Frauen. Eine sehr interessante Ausstellung soll dies jetzt ändern. Hier stehen die bislang unbekannten Frauen der Bauhaus-Bewegung in den 1930er und 1940er Jahren im Mittelpunkt. Vom 1. Oktober 2021 bis zum 4. Januar 2022 ist die Ausstellung in Weimar zu sehen.

Vergessene Schicksale

Bereits im Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 bekamen die zahlreichen Frauen, die am Bauhaus mitgewirkt haben, endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Trotzdem liegt noch so vieles zu diesem Thema im Dunkeln der Geschichte. 460 Studentinnen hatte das Bauhaus, aber nur von zwei Dritteln dieser ungewöhnlichen Frauen sind ihre Lebensdaten bekannt. Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wirkte sich sehr stark auf die Frauen am Bauhaus aus. Sie wurden vom NS-Regime verfolgt und einige fanden einen viel zu frühen Tod in den Konzentrationslagern. Andere gingen ins Exil und wurden dort Opfer der sogenannten stalinistischen „Säuberungen“. Wieder andere Bauhaus-Frauen starben im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs oder an Krankheiten.

Was erwartet die Besucher?

Das Ausstellungsprojekt „Vergessene Bauhaus-Frauen, Lebensschicksale in den 1930er und 1940er Jahren“ ist ein gemeinschaftliches Projekt der Klassik Stiftung Weimar und der Universität Erfurt. Es hat sich die Erforschung der einzelnen Schicksale zur Aufgabe gemacht. Im Bauhaus-Museum in Weimar erwartet die Besucher eine interessante Ausstellung von mehr als 30 Künstlerinnen, deren Werke ab dem 2. Oktober 2021 zu sehen sind. Die Ausstellung zeigt aber nicht Keramikarbeiten, Fotokunst, Architekturpläne, kunstvoll gebundene Bücher und Reklametafeln, sondern auch biografische Dokumente von vielen der Bauhaus-Frauen. So können sich die Besucher ein Bild von der jeweiligen Künstlerin machen und ihren Werdegang nachvollziehen.

Künstlerinnen in der zweiten Reihe

Die Männer, die am Bauhaus in Weimar waren, haben diese Stilrichtung berühmt gemacht. Die Frauen hingegen, die wesentlich dazu beigetragen haben, sind schnell in Vergessenheit geraten. Die Ausstellung in Weimar ist außerdem eine Art Hommage an die Frauen, die am Webstuhl saßen und vor der Staffelei standen. 1919, als das staatliche Bauhaus in Weimar seine Pforten öffnete, gab es im ersten Semester sogar mehr weibliche als männliche Bewerber. Diese Frauen wollten der Prüderie, der Bürokratie und den Konventionen aus der Kaiserzeit endlich ein Ende machen. Sie ließen die Korsetts fallen und schnitten die alten Zöpfe im wahrsten Sinne des Wortes ab. Heute kann man in ihren Werken noch ihre Lebensfreude erkennen.

Zu Gast im Apart Hotel

Wer in Weimar Station macht, um sich die einzigartige Ausstellung der Bauhaus-Frauen anzuschauen, findet im Apart Hotel die perfekte Unterkunft für einen entspannten Aufenthalt in der Stadt der Dichter und Denker. Das Apart Hotel liegt ruhig am Stadtrand von Weimar und verfügt über 40 moderne und doch sehr behagliche Zimmer mit allem Komfort. Zu jedem Zimmer gehört selbstverständlich ein Badezimmer mit WC, Föhn und Dusche. Die Zimmer sind mit einem Satelliten-TV, einem Telefon für kostenlose Gespräche ins deutsche Festnetz und einem WLAN-Anschluss ausgestattet, der ebenfalls kostenfrei genutzt werden kann. Am Morgen wartet auf die Gäste des Apart Hotels ein reichhaltiges und stets abwechslungsreiches Frühstücksbüfett, auch mit Spezialitäten aus der Region.

Redaktion